Milwaukee war die Wiege der ersten us-amerikanischen Schreibmaschine

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Artikel 1:

Sholes war in Madison , Wisc. als Drucker und später als Herausgeber der Bender's Newspaper tätig. Dort in Madison war er einer der Mitbegründer der Repulican Party des Staates Wisconsin . Es selbst wirkt zwei Amtsperioden als Senator. 1841 heiratete Christopher Sholes.

Der Kleinsteuber's Machine Shop in Milwaukee war die Wiege der ersten us-amerikanischen Schreibmaschine . Zusammen mit Carlos Glidden und Samuel Soulé konstruierte Sholes am 14. Juli 1868 seinen ersten typewriter .

Diese Schreibmaschine war einigermaßen handlich und man konnte auf ihr so schnell schreiben wie von Hand. Sie war zwar nicht die erste Schreibmaschine der Welt, jedoch die erste, welche die heute noch übliche QWERTY -Tastatur verwendete. Sholes, Glidden und auch Soulé konnten natürlich nicht mit zehn Fingern schreiben.

Ein Gerücht ist allerdings, dass die Tastatur deswegen so angelegt wurde, dass auch geübte Schreiber sehr langsam schrieben. Sholes hatte die Typenhebel nach rein mechanischen Gesichtspunkten sortiert. Die häufigsten Buchstaben der englischen Sprache E, T, O, A, N und I verteilte er möglichst gleichmäßig im Halbkreis. Dabei vermied Sholes Zweier-Kombinationen wie HE, TH oder ND, da Typenhebel sich verhakten, wenn sie zu nahe beieinander stehen. Die Zwischenräume füllte Sholes mit dem restlichen Alphabet auf. Als Spaß erlaubte er sich aber, die Buchstaben des Begriffs Typewriter alle in der ersten Zeile unterzubringen.

1873 verkaufte Sholes seine Schreibmaschine an die Firma Remington Small Arms Company in New York . Diese Firma produzierte bis dahin nur Waffen und Nähmaschinen und musste von Sholes erst mühsam von einem neuen Produkt überzeugt werden. Nach einer Modifizierung kam am 1. Juli 1874 die Schreibmaschine als Sholes & Glidden Type-Writer auf den Markt und wurde bis 1878 produziert.

Im Alter von 71 Jahren starb Christopher Latham Sholes am 17. Februar 1890.

 

Artikel 2:

Ein Drucker mechanisiert das Schreiben

Christopher Latham Sholes 1819 bis 1890

Die Erfindung der Schreibmaschine revolutionierte die Schreibarbeit im Büro und in den Verwaltungen. Erfinder der ersten funktionierenden und kommerziell entwicklungsfähigen Schreibmaschine war der amerikanische Drucker und Zeitungsherausgeber Christopher Latham Sholes.

Schon gleich nach der Lehre hatte Sholes eine Druckerei übernommen. Später liess er sich in Wisconsin nieder und wurde Herausgeber verschiedener Zeitungen, bevor er schliesslich eine Stelle als Hafenbeamter annahm. Eine Anstellung, die ihn offenbar nicht ausfüllte. In seiner Freizeit erprobte er seine erfinderischen Fähigkeiten, und zusammen mit seinem Freund Samuel Soulé liess er 1864 eine automatische Rechenmaschine patentieren.

Von der Rechenmaschine zur Schreibmaschine

Carlos Glidden, ein Erfinderkollege, machte Sholes auf einen Artikel aufmerksam, in dem eine von John Pratt in London entworfene Schreibmaschine beschrieben wurde. Glidden schlug Sholes vor, eine Schreibmaschine zu konstruieren, die nach dem gleichen Prinzip wie seine Rechenmaschine funktioniert. Sholes nahm die Anregung auf, war sich sicher, dass er die Konstruktion verbessern könne, und schuf eine kompakte, effiziente und schnelle Maschine. Er beantragte 1868 mit seinen Freunden Soulé und Glidden zusammen sein erstes Patent auf eine Schreibmaschine. Mit seinem ersten Modell konnte man schneller schreiben als mit der Feder. Sholes war aber mit der Erfindung noch nicht zufrieden. Er verbesserte in den folgenden fünf Jahren seine Maschine und erwarb sich zwei weitere Patente mit Erweiterungen seines ersten Modells.

Verkauf des Patentes an Remington

Als er jedoch daran gehen wollte, seine Erfindung geschäftlich zu nutzen und die Maschine zu produzieren, fehlte ihm das nötige Kapital. Er verkaufte deshalb seine Patente 1873 an eine Gewehrfabrik, die Firma E. Remington und Söhne. Die erste kommerziell produzierte Schreibmaschine, die 1874 auf den Markt kam, hieß deshalb Remington, ein Name, der Generationen von Maschinenschreibern geläufig ist. Die Maschine hatte die meisten Grundzüge der modernen Schreibmaschine. Die Anordnung der Buchstaben auf der Tastatur ist bis heute gleich geblieben. Das Schreibpapier wurde um eine Gummiwalze geführt, von dieser in der richtigen Position gehalten und mit der Walze nach dem Tippen eines Buchstabens um einen Abstand weitertransportiert. Beim Anschlag einer Buchstabentaste wurde der erhabene Buchstabe am Ende eines Typenhebels auf ein Farbband geschlagen und so auf das Papier übertragen. Die Buchstaben und Zeilen hatten regelmäßige Abstände und erzeugten dadurch ein schönes Schriftbild.

Schreibmaschine wurde kommerzieller Erfolg

Eine Schreibmaschine entsprach in der damaligen Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs offensichtlich einem Bedürfnis. Sie wurde sofort zu einem kommerziellen Erfolg, obwohl sie noch zwei grundsätzliche Mängel hatte. Man konnte nur in großen Buchstaben schreiben, und die Typenhebel schlugen von unten nach oben an die Walze, so dass man in der Zeile nicht zurückgehen konnte, ohne die Walze anzuheben. Von den Schriftstellern war Mark Twain der erste, der eine Schreibmaschine kaufte und seine Manuskripte mit der Schreibmaschine geschrieben abgab.

Sholes beschäftigte sich mit der Vervollkommnung seiner Maschine, solange er noch arbeiten konnte. Er versuchte das Problem der Groß- und Kleinschreibung mit dem Einbau einer doppelten Tastatur zu lösen. Erst die Erfindung der Umschalttaste, die 1878 eingeführt wurde, löste das Problem befriedigend und erlaubte auch die Entwicklung des Blindschreibens im Zehnfingersystem. 1890 löste ein anderer amerikanischer Erfinder John N. Williams das zweite Hauptproblem. Er entwarf eine Schreibmaschine mit Frontanschlag, so dass man den getippten Text während des Schreibens lesen konnte. Alle führenden Schreibmaschinenhersteller übernahmen dieses Prinzip. Damit war die mechanische Schreibmaschine in allen wesentlichen Punkten erfunden.

 

Quelle 1: http://lexikon.izynews.de
Quelle 2: Sternstunde: Zeit-Fragen Nr. 32 vom 01.11.96, Seite 5

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